Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft und zu einer Unterfunktion führen kann. Zwei wichtige Spurenelemente, die eine entscheidende Rolle bei der Funktion der Schilddrüse spielen, sind Jod und Selen. In diesem Beitrag werden wir die Bedeutung dieser beiden Nährstoffe und ihre Auswirkungen auf die Hashimoto-Thyreoiditis untersuchen.
Jod: Ein zweischneidiges Schwert
Jod ist ein essentielles Spurenelement, das für die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) notwendig ist1. Ein Mangel an Jod kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, während ein Überschuss an Jod die Autoimmunreaktion bei Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern kann1.
- Jodmangel: Ein Mangel an Jod kann die Produktion von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen und zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Struma) führen1.
- Jodüberschuss: Zu viel Jod kann die Autoimmunreaktion verstärken und die Entzündung der Schilddrüse verschlimmern1. Daher ist es wichtig, die Jodzufuhr sorgfältig zu überwachen und gegebenenfalls mit einem Arzt zu besprechen.
Selen: Ein schützender Faktor
Selen ist ein weiteres essentielles Spurenelement, das eine wichtige Rolle bei der Schilddrüsenfunktion spielt. Es ist ein Bestandteil von Enzymen, die an der Umwandlung von T4 in das aktive T3 beteiligt sind2. Zudem hat Selen antioxidative Eigenschaften, die helfen können, die Entzündung bei Hashimoto-Thyreoiditis zu reduzieren2.
- Selenmangel: Ein Mangel an Selen kann die Umwandlung von T4 in T3 beeinträchtigen und die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion verschlimmern2.
- Selensupplementation: Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Selenpräparaten die Antikörperwerte bei Hashimoto-Thyreoiditis senken und die Symptome verbessern kann2.
Empfehlungen für die Einnahme von Jod und Selen
Die richtige Balance von Jod und Selen ist entscheidend für die Gesundheit der Schilddrüse. Hier sind einige Empfehlungen:
- Jodzufuhr: Die Jodzufuhr sollte individuell angepasst und regelmäßig überwacht werden. Lebensmittel wie Seefisch, Meeresfrüchte und jodiertes Salz sind gute Jodquellen1.
- Selensupplementation: Eine tägliche Einnahme von 100-200 Mikrogramm Selen kann hilfreich sein, sollte jedoch mit einem Arzt abgesprochen werden2.
Fazit
Jod und Selen spielen eine entscheidende Rolle bei der Funktion der Schilddrüse und können die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis beeinflussen. Eine sorgfältige Überwachung und individuelle Anpassung der Jod- und Selenzufuhr sind wichtig, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Wenn du an Hashimoto-Thyreoiditis leidest, solltest du die Einnahme dieser Spurenelemente mit deinem Arzt besprechen.
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