Imkern im März

Liebe Imkerfreunde, der März ist ein spannender Monat für die Bienen und für uns Imker. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und die Bienen beginnen, sich auf die neue Saison vorzubereiten. Wir haben in diesem Monat viele Aufgaben erledigt, um unsere Bienen zu unterstützen und zu pflegen. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben und Ihnen einige Tipps und Tricks verraten.

 

🍯 Bienenstand auf Beschädigung kontrollieren

Der erste Schritt ist, den Bienenstand auf mögliche Beschädigungen zu überprüfen, die durch Wind, Schnee oder Tiere verursacht worden sein könnten. Wir haben alle Beuten, Böden, Deckel und Fluglöcher kontrolliert und gegebenenfalls repariert oder ausgetauscht. Dabei haben wir darauf geachtet, die Bienen so wenig wie möglich zu stören und nur bei Temperaturen über 10 °C zu arbeiten.

 

🍯 Mittelwände einlöten

Der zweite Schritt ist, die Mittelwände in die Rähmchen einzulöten, die wir für die Erweiterung der Beuten im Frühjahr benötigen. Die Mittelwände sind vorgefertigte Wachsplatten, die den Bienen als Grundlage für den Wabenbau dienen. Wir haben die Mittelwände mit einem Lötkolben oder einem Trafo an den Rähmchendraht befestigt. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Mittelwände fest sitzen und keine Luftblasen enthalten.

 

🍯 Bedarf an Rähmchen und Beuten ermitteln

Der dritte Schritt ist, den Bedarf an Rähmchen und Beuten für die neue Saison zu ermitteln. Wir haben unsere Bestände an Rähmchen, Beuten, Böden, Deckeln, Absperrgittern und schieden gezählt und mit unserem Bedarfsplan verglichen. Dabei haben wir berücksichtigt, wie viele Völker wir haben, wie viele wir vermehren wollen und wie viele Honigräume wir benötigen. Wir haben dann die fehlenden Materialien bestellt oder selbst gebaut.

 

🍯 Mäusegitter entfernen

Der vierte Schritt ist, die Mäusegitter zu entfernen, die wir im Herbst vor die Fluglöcher gesetzt haben, um die Bienen vor Mäusen zu schützen. Die Mäusegitter sind Metallgitter mit kleinen Öffnungen, die nur die Bienen durchlassen. Wir haben die Mäusegitter abgenommen, gereinigt und eingelagert. Dabei haben wir darauf geachtet, die Bienen nicht zu verletzen oder zu verlieren.

 

🍯 Wintertotenfall aus den Böden entfernen und analysieren

Der fünfte Schritt ist, den Wintertotenfall aus den Böden zu entfernen und zu analysieren. Der Wintertotenfall sind tote Bienen, die sich im Laufe des Winters in den Böden angesammelt haben. Wir haben die Böden vorsichtig abgenommen, die toten Bienen entfernt und entsorgt. Dabei haben wir die Anzahl, das Aussehen und den Geruch der toten Bienen beobachtet und auf mögliche Krankheiten oder Schädlinge geachtet.

 

🍯 Frühjahresdurchsicht

Der sechste Schritt ist, die Frühjahresdurchsicht durchzuführen, um den Zustand und die Entwicklung der Völker zu überprüfen. Wir haben die Beuten geöffnet, die Waben entnommen und die Brut, die Bienen, das Futter und die Gesundheit der Völker begutachtet. Dabei haben wir die Anzeichen für Varroa, Nosema, Fäulnis, Vergiftung oder andere Faktoren festgestellt. Wir haben dann die notwendigen Maßnahmen ergriffen, wie z.B. die Varroabehandlung, die Fütterung oder die Medikation.

 

🍯 Futtersituation kontrollieren

Der siebte Schritt ist, die Futtersituation der Völker zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie genügend Nahrung haben. Wir haben die Futterwaben gewogen, die Futterlücken gesucht und die Futtervorräte geschätzt. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Völker mindestens fünf bis acht Kilogramm Futter haben, bis die ersten Trachtquellen blühen. Wir haben dann die Völker bei Bedarf mit Futterteig, Futtersirup oder Zuckerlösung gefüttert.

 

🍯 Schwache Völker vereinigen

Der achte Schritt ist, die schwachen Völker zu vereinigen, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Wir haben die schwachen Völker identifiziert, die zu wenig Bienen, zu wenig Brut oder zu wenig Futter haben. Wir haben dann die schwachen Völker mithilfe von Zeitungspapier oder Bienenflucht mit stärkeren Völkern zusammengelegt. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Völker zueinander passen und keine Krankheiten oder Schädlinge haben.

 

🍯 Tote Bienenvölker auflösen

Der neunte Schritt ist, die toten Bienenvölker aufzulösen, die den Winter nicht überlebt haben. Wir haben die toten Völker identifiziert, die Beuten geöffnet, die Waben entnommen und die Ursachen für das Sterben untersucht. Dabei haben wir die Anzeichen für Varroa, Nosema, Fäulnis, Vergiftung oder andere Faktoren festgestellt. Wir haben dann die Waben geschleudert, eingeschmolzen oder entsorgt und die Beuten desinfiziert und gelagert.

 

🍯 AFB Monitoring

Der zehnte Schritt ist, das AFB Monitoring durchzuführen, um die Völker auf die Amerikanische Faulbrut zu testen. Die Amerikanische Faulbrut ist eine hochansteckende und meldepflichtige Bienenkrankheit, die die Brut befällt und zum Absterben der Völker führen kann. Wir haben das AFB Monitoring mit Hilfe von Teststreifen oder Laboruntersuchungen durchgeführt. Dabei haben wir Proben von verdächtigen Waben oder Bienen genommen und auf das Bakterium Paenibacillus larvae untersucht. Wir haben dann die Ergebnisse ausgewertet und die notwendigen Maßnahmen ergriffen, wie z.B. die Sperrung, die Sanierung oder die Vernichtung der Völker.

 

🍯 Brutraum erweitern

Der elfte Schritt ist, den Brutraum zu erweitern, um den Völkern mehr Platz für die Brut und das Futter zu geben. Wir haben den Brutraum erweitert, indem wir eine oder mehrere Zargen mit Mittelwänden oder Leerwaben unter die vorhandene Zarge gesetzt haben. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Bienen genügend Wärme haben und die Waben richtig ausgerichtet sind.

 

🍯 Honig abfüllen

Der zwölfte Schritt ist, den Honig abzufüllen, den wir aus den Waben der toten Völker oder aus dem Lager gewonnen haben. Wir haben den Honig in einem Wasserbad erwärmt, geschleudert, gesiebt, gerührt und in Gläser abgefüllt. Dabei haben wir darauf geachtet, die Qualität, die Reinheit und die Sorte des Honigs zu prüfen und zu kennzeichnen. Wir haben dann den Honig etikettiert, verpackt und verkauft oder gelagert.

 

🍯 Völker schieden

Der dreizehnte Schritt ist, die Völker zu schieden, die noch zu viel Raum in ihren Beuten haben. Das Schieden ist eine Methode, um den Raum in der Beute an die Größe des Volkes anzupassen, indem man eine Trennwand aus Holz oder Styropor einsetzt. Wir haben die Völker geschiedet, indem wir die Waben zusammengeschoben, die leeren Rähmchen entfernt und das Schied hinter die letzte besetzte Wabe gesetzt haben. Dabei haben wir darauf geachtet, die Bienen nicht zu quetschen oder zu kühlen.

 

Das waren unsere Aufgaben für den März. Wir hoffen, dass Sie einen Einblick in unsere Imkerei bekommen haben und dass Sie unsere Tipps und Tricks nützlich finden. Wir freuen uns über Ihre Kommentare, Fragen und Anregungen.

 

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