Liebe Imkerfreunde,
der Mai ist ein aufregender Monat für uns und unsere Bienen. Die Schwarmzeit ist in vollem Gange und die ersten Honigernten stehen an. Wir haben in diesem Monat viele Herausforderungen und Erfolge erlebt, die wir gerne mit euch teilen möchten. In diesem Blogupdate erfahrt ihr, was wir alles gemacht haben und was uns dabei wichtig war.
🍯 Futtersituation kontrollieren
Eine der wichtigsten Aufgaben im Mai ist die Kontrolle der Futtersituation. Auch wenn die Bienen jetzt viel Nektar und Pollen eintragen, kann es noch zu Futterengpässen kommen, vor allem bei kühlen oder regnerischen Tagen. Wir haben daher regelmäßig das Gewicht der Beuten überprüft und bei Bedarf Futterteig oder Flüssigfutter nachgegeben. Dabei haben wir darauf geachtet, dass das Futter nicht zu kalt ist und dass die Bienen es gut erreichen können. Wir haben auch die Futterwaben im Brutraum kontrolliert und gegebenenfalls umgehängt, damit das Brutnest nicht eingeengt wird.
🍯 Überzählige Futterwaben entfernen
Im Mai haben wir auch die überzähligen Futterwaben aus den Völkern entfernt, die wir im Herbst oder im Winter gegeben hatten. Diese Waben enthalten meist Zuckersirup oder Invertzucker, der nicht so gut für die Bienen ist wie natürlicher Nektar. Außerdem nehmen diese Waben Platz weg, den die Bienen für die Brut oder den Honig benötigen. Wir haben daher die Futterwaben aus den Beuten genommen und durch Mittelwände oder Leerwaben ersetzt. Die Futterwaben haben wir eingeschmolzen oder als Reserve aufbewahrt, falls wir sie nochmal brauchen sollten.
🍯 Honigräume aufsetzen
Im Mai haben wir auch die Honigräume auf unsere Völker aufgesetzt, um ihnen Platz für den Honigeintrag zu geben. Wir haben dafür ein Absperrgitter zwischen den Brutraum und den Honigraum gelegt, um zu verhindern, dass die Königin in den Honigraum gelangt und dort Eier legt. Die Honigräume haben wir mit Rähmchen und Mittelwänden bestückt, die wir vorher mit Bienenwachs eingerieben haben, um den Ausbau zu beschleunigen. Wir haben auch einige ausgeschleuderte Honigwaben vom Vorjahr verwendet, die die Bienen schneller annehmen. Wir haben darauf geachtet, dass die Honigräume nicht zu früh oder zu spät aufgesetzt werden, um Schwarmstimmung oder Honigmangel zu vermeiden.
🍯 Schwarmkontrolle
Eine der spannendsten Arbeiten im Mai ist die Schwarmkontrolle. Die Bienen neigen im Frühjahr dazu, sich zu vermehren und einen Teil des Volkes mit der alten Königin auszuschwärmen. Das ist zwar ein natürlicher Vorgang, aber für uns Imker nicht wünschenswert, da wir dadurch Honigertrag und Bienenvölker verlieren können. Wir haben daher regelmäßig unsere Völker auf Anzeichen von Schwarmstimmung überprüft, wie z.B. Weiselzellen, Spielnäpfchen, gedrängter Bienensitz oder verminderter Flugbetrieb. Wenn wir solche Anzeichen gefunden haben, haben wir versucht, die Schwarmstimmung zu brechen, indem wir z.B. die Königin in einen Ableger umgesiedelt, die Brutwaben geteilt oder die Bienenflucht eingesetzt haben.
🍯 Schwarm einfangen
Trotz unserer Bemühungen, die Schwarmstimmung zu brechen, haben einige unserer Völker doch geschwärmt. Das ist immer ein spektakulärer Anblick, wenn tausende von Bienen in der Luft summen und sich an einem Ast oder einer anderen Stelle niederlassen. Wir haben uns natürlich gefreut, dass unsere Bienen gesund und vital sind, aber wir wollten sie auch nicht verlieren. Wir haben daher versucht, die Schwärme einzufangen und in neue Beuten zu bringen. Wir haben dafür eine Leiter, eine Schere, eine Bürste, eine Schwarmkiste und einen Sprühnebel aus Wasser und Honig verwendet. Wir haben die Schwärme vorsichtig abgeschnitten oder abgebürstet und in die Schwarmkiste geschüttelt. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Königin mit dabei ist und dass die Bienen nicht verletzt werden. Wir haben die Schwarmkiste an einen schattigen Ort gestellt und die Bienen mit dem Sprühnebel beruhigt. Später haben wir die Schwärme in neue Beuten umgesiedelt und ihnen Futter und Mittelwände gegeben.
🍯 Ableger bilden
Im Mai haben wir auch Ableger gebildet, um unsere Völker zu vermehren und zu verjüngen. Ableger sind kleine Völker, die aus einem Teil eines bestehenden Volkes gebildet werden. Wir haben dafür jeweils zwei Brutwaben, eine Futterwabe und eine Leerwabe aus einem starken Volk entnommen und in eine neue Beute eingeschlagen. Dabei haben wir darauf geachtet, dass keine Königin oder Weiselzellen mit dabei sind. Die Ableger haben wir an einen anderen Standort gebracht, um Räuberei zu vermeiden. Wir haben ihnen auch Futter und Wasser gegeben, damit sie sich gut entwickeln können. Die Ableger haben sich dann selbst eine neue Königin gezogen, die wir später auf ihre Legeleistung und Vitalität überprüft haben.
🍯 Honig ernten
Ende Mai haben wir auch die ersten Honigernten durchgeführt. Wir haben dafür die Honigräume von den Beuten abgenommen und die Bienen mit einer Bienenflucht oder einem Abkehrbesen entfernt. Wir haben die Honigräume in unseren Honigraum gebracht, der eine angenehme Temperatur und eine gute Hygiene bietet. Wir haben die Honigwaben aus den Rähmchen geschnitten und in eine Honigschleuder gegeben. Wir haben die Honigschleuder angeschaltet und den Honig aus den Waben geschleudert. Wir haben den Honig in einen großen Eimer laufen lassen, der ein Sieb hat, um eventuelle Wachsteilchen oder andere Verunreinigungen zu entfernen. Wir haben den Honig dann in kleinere Eimer umgefüllt und gelagert, bis wir ihn abfüllen konnten.
🍯 Mäusegitter entfernen
Im Mai haben wir auch die Mäusegitter von den Beuten entfernt, die wir im Herbst oder im Winter angebracht hatten. Mäusegitter sind Metallgitter, die vor die Fluglöcher der Beuten gesetzt werden, um zu verhindern, dass Mäuse in die Beuten eindringen und dort Schaden anrichten. Im Frühjahr sind die Mäusegitter jedoch hinderlich für den Flugverkehr der Bienen, vor allem wenn die Bienen Pollen eintragen. Wir haben daher die Mäusegitter abgenommen und gereinigt. Wir haben sie dann trocken und sicher aufbewahrt, bis wir sie wieder brauchen.
🍯 Gemüllkontrolle Varroa
Im Mai haben wir auch die Gemüllkontrolle Varroa durchgeführt, um den Befall unserer Völker mit der Varroamilbe zu überprüfen. Die Varroamilbe ist ein Parasit, der sich von der Hämolymphe der Bienen ernährt und dabei Viren und Bakterien überträgt. Die Varroamilbe kann die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Bienen stark beeinträchtigen oder sogar zum Tod des Volkes führen. Wir haben daher regelmäßig das Gemüll, das sich auf dem Bodenbrett der Beuten ansammelt, gesammelt und auf Varroamilben untersucht. Wir haben dafür eine Gemüllschublade verwendet, die wir mit einem Schieber verschlossen haben. Wir haben die Gemüllschublade nach drei Tagen herausgezogen und das Gemüll auf eine weiße Unterlage gekippt. Wir haben das Gemüll dann mit einer Lupe oder einem Mikroskop betrachtet und die Varroamilben gezählt. Wir haben die Varroazahl dann durch die Anzahl der Tage geteilt, um die tägliche Varroazahl zu erhalten. Wir haben die tägliche Varroazahl dann mit dem Schwellenwert verglichen, um zu entscheiden, ob eine Varroabehandlung notwendig ist.
🍯 Varroabehandlung
Im Mai haben wir auch die erste Varroabehandlung des Jahres durchgeführt, um die Varroamilben in unseren Völkern zu reduzieren. Wir haben dafür die organische Säure Oxalsäure verwendet, die wir als Sprüh- oder Träufellösung auf die Bienen aufgebracht haben. Die Oxalsäure wirkt gegen die Varroamilben, die sich auf den Bienen befinden, aber nicht gegen die Varroamilben, die sich in der verdeckelten Brut vermehren. Deshalb haben wir die Varroabehandlung nur bei brutfreien oder brutarmeren Völkern angewendet. Wir haben die Oxalsäure in einer niedrigen Konzentration und bei einer kühlen Temperatur verwendet, um die Bienen nicht zu schädigen. Wir haben auch Schutzkleidung und eine Schutzbrille getragen, um uns vor der Säure zu schützen.
🍯 Honig abfüllen
Ende Mai haben wir auch die ersten Gläser mit unserem leckeren Wedelspang Honig abgefüllt. Wir haben dafür unseren Honigraum genutzt, der eine angenehme Temperatur und eine gute Hygiene bietet. Wir haben den Honig zunächst in einem großen Eimer erwärmt, um ihn flüssiger zu machen. Dann haben wir ihn durch ein Sieb laufen lassen, um eventuelle Wachsteilchen oder andere Verunreinigungen zu entfernen. Anschließend haben wir den Honig in saubere Gläser gefüllt, die wir mit einem Etikett versehen haben. Auf dem Etikett stehen der Name unseres Imkereibetriebs, die Sorte und der Erntezeitpunkt des Honigs, sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Chargennummer. So können wir unseren Honig sicher und professionell an unsere Kunden verkaufen oder verschenken.
🍯 Kunstschwarm bilden
Im Mai haben wir auch einen Kunstschwarm gebildet, um ein neues Volk zu erstellen. Ein Kunstschwarm ist ein künstlich erzeugter Schwarm, der aus einer Königin und einer bestimmten Anzahl von Bienen besteht. Wir haben dafür eine junge, begattete Königin ausgewählt, die wir in einen Käfig gesperrt haben. Wir haben dann eine Beute mit Rähmchen und Mittelwänden vorbereitet und den Käfig mit der Königin in die Mitte gehängt. Wir haben dann Bienen aus verschiedenen Völkern in die Beute geschüttelt, bis sie etwa ein Drittel des Raumes gefüllt haben. Wir haben die Beute dann an einen anderen Standort gebracht, um Räuberei zu vermeiden. Wir haben den Käfig mit der Königin nach ein paar Tagen geöffnet, damit die Bienen sie annehmen können. Wir haben dem Kunstschwarm auch Futter und Wasser gegeben, damit er sich gut entwickeln kann.
🍯 Regelmäßige Durchsicht
Im Mai haben wir auch regelmäßig unsere Völker durchgesehen, um ihren Zustand und ihre Entwicklung zu beobachten. Wir haben dabei auf die Gesundheit der Bienen, die Stärke des Volkes, die Qualität der Königin, die Menge und Verteilung der Brut und des Futters, die Anwesenheit von Schädlingen oder Krankheiten, die Sauberkeit der Beuten und die Einhaltung der Bienenordnung geachtet. Wir haben auch eventuelle Korrekturen oder Eingriffe vorgenommen, wie z.B. das Umhängen oder Austauschen von Waben, das Entfernen von Wildbau oder das Zufüttern von Futter. Wir haben auch unsere Beobachtungen und Maßnahmen in unserem Stockbuch festgehalten, um einen Überblick über unsere Völker zu behalten.
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